„Wo ist denn bei uns der Werkkeller?“ „Wir haben einen Werkkeller?“ „Was machst du da?“Im Rahmen der Projekttage zum Thema „Gesundheit und Nachhaltigkeit“ bewegten sich in der letzten Schulwoche alle Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums auf eher ungewohnten Pfaden. Als teilnehmende Schule des Projektes „Schule der Zukunft“ setzen sich schon seit Jahren einzelne Gruppen mit dem Thema Nachhaltigkeit und Gesundheit auseinander. In diesem Jahr wurde die ganze Schule mit einbezogen.
Die Bandbreite der Themen reichte von „Fit ohne Geräte“ über „Professionelles Chillen“ bis zur Planung einer nachhaltigen Shoppingtour durch Wiedenbrück. Auch der Modetrend „Upcyling“ wurde von den Schülerinnen und Schülern gleich in mehreren Projekten begeistert aufgenommen. Beim Nähen, Sägen, Fräsen, Kleben, Kochen usw. konnten Schüler und Lehrer sich gegenseitig von ganz neuen Seiten kennenlernen und viele praktische Erfahrungen sammeln. Durch zahlreiche außerschulische Partner sowie helfende Eltern und ehemalige Schüler wurde der Lernort Schule auch zur wirklichen Welt hin geöffnet:
Beispielsweise entführte der Abiturient Fabian Gretenkort eine Projektgruppe in die Welt der Bienen. Direkt am Stock konnten die Teilnehmer emsige Bienen beobachten, um ihnen im Anschluss im Werkkeller ein neues Zuhause in Form eines Insektenhotels zu bauen. Eine bunt altersgemischte Gruppe kochte in der La Cucina Kochschule von Küchen Schmidt unter der Leitung von Dirk Frankrone. Der Vater und Chefkoch des Ratskellers brachte seine Gäste auf den Geschmack: Gesund und nachhaltig kann auch gleichzeitig sehr lecker sein. Auch mehrere ortsansässige Firmen stellten für die Projekte nicht nur Material, sondern auch Personal zur Verfügung: Zwei Auszubildende der Firma Cobus Concept programmierten mit Schülern ein Programm zum Rückentraining. Auf Einladung der Firma GEA durften die Teilnehmer zweier Projekte nicht nur Bänke für den Schulhof bauen. Auch Schüsselanhänger wurden gefräst und graviert. Die Kanuten von Gerhard Rohde präsentierten ihre neuen Paddel. Die Leichtbaukonstruktionen, welche in Kooperation mit Prof. Dr. Ing. Herbert Funke von der FH Bielefeld entwickelt werden, sollen die Kanuten bei zukünftigen Wettkämpfen leichter zum Sieg führen. Beim Thema Gesundheit kamen auch unsere Schulsanitäter nicht zu kurz. Unter Anleitung der Fachkräfte des Arbeiter-Samariter-Bundes konnten sie ihre Kenntnisse in der ersten Hilfe vertiefen, die hoffentlich beim folgenden Sportabzeichentag keine praktische Anwendung finden wird.
Insgesamt, so berichten die „Rasenden Reporter“ aus dem Presseprojekt, waren alle Schüler und Lehrer mit Begeisterung dabei. „Auch diejenigen, die nicht ihren Erstwunsch bekommen haben, waren häufig positiv überrascht,“ stellten die Reporter zusammenfassend fest. In der abschließenden Präsentation beeindruckten die Gruppen mit vielfältigen Produkten. Dank der Initiative und logistischen Glanzleistung der MINT Koordinatoren Dr. Dieter Bergmann, Dr. Meike Rix und Tanja Rolle-Sichau konnten Schüler und Lehrer zahlreiche Projektideen umsetzen und sich schon Anregungen für die nächsten Projekttage suchen. (Dre)