Leipziger Buchmesse 2025: Musiker, Dichter und viele Geschichten

Auch dieses Jahr stand die zweitägige Fahrt zur zweitgrößten Buchmesse Deutschlands an – der Leipziger Buchmesse. Die Schüler aus der zehnten und elften Klasse erwarteten auf der Messe viele interessante Bücher sowie eine lehrreiche Führung durch die Innenstadt von Leipzig.

„Der junge Goethe in Leipzig“

Unter dem Thema „Der junge Goethe in Leipzig“ wurde die Schülergruppe durch Sachsens bevölkerungsreichste Stadt geführt. Die Führung startete an seiner Statue, verlief über mehrere historisch zu seiner Lebzeit wichtige Plätze, über eine der bekanntesten deutschen Kneipen – „Auerbachs Keller“, welche auch in Goethes bekanntestem Werk „Faust“ eine Rolle spielte – und endete schließlich bei seiner Wohnung, in der er die meiste Zeit seines Lebens in Leipzig gelebt hatte.

Johann Wolfgang von Goethe – mit dem Kopf schon Richtung Universität, während seine Füße noch zum „Auerbachs Keller“ zeigen

Anschließend konnten die Schüler sich in Kleingruppen aufteilen und die Innenstadt von Leipzig auf eigene Faust erkunden. Während die einen auf die Suche nach Souvenirs gingen, folgten andere der „Leipziger Notenspur“. Diese verbindet viele wichtige Orte bekannter Musiker aus Leipzig.

So fand man das einzige erhalten Lebenshaus Mendelssohns, konnte die Wohnung besichtigen, in dem Edvard Grieg seine Peer-Gynt-Suite schrieb, entdeckte das Haus, in dem das Ehepaar Schumann die ersten Jahre lebte und konnte die Büste Richard Wagners betrachten, der in Leipzig studierte.

Aber auch neben dem Kulturellem ließ sich viel Interessantes finden – von Einkaufsläden, Buchläden bis zu ganzen Einkaufshallen war für jeden etwas dabei. Essenstände für den kleinen und großen Hunger ließen sich natürlich auch überall auffinden.

Nach einem interessanten, lehrreichen aber auch entspannten Tag in der deutschen Großstadt ging es gegen 21 Uhr zurück zur Jugendherberge.

Die Leipziger Buchmesse

Am nächsten Tag brachen die Schüler des Ratsgymnasiums früh auf, um auch früh auf der Messe zu sein. Angekommen teilten sie sich in Kleingruppen auf und konnten auch hier auf eigene Faust durch die großen Hallen der Messe laufen. Die Messe war in fünf Hallen aufgeteilt, die mit Büchern zu unterschiedlichsten Themen bestückt waren (hier geht es zum Hallenplan). So fand man in Halle 2 viel über Fachliteratur und Wissenschaft, aber auch zu Hörspielen/-büchern fand man dort etwas. Halle 3 wiederum war perfekt für Jugendbuch- und Fantasygeschichten.

Außerdem teilte sich die Halle ihre Fläche mit der Manga-Comic-Con, welche zur gleichen Zeit, wie die Leipziger Buch Messe, stattfand und sich über die Hallen 1 und die Hälfte von Halle 3 verteilte. Dort fand man alles, was das Anime-Herz begehrte: Von Büchern, über Figuren, bis zu gemalten Bildern aus Animes und Cosplay Darstellern, fand man dort alles.

Natürlich gab es auf der Messe auch Bereiche, in denen die Leser von ihren Lieblingsautoren ein Autogramm bekommen konnten. Von bekannten Autoren waren unter anderem Eckart von Hirschhausen, Krimibuchautor Sebastian Fitzek, Kinderbuchautor Paul Maar und sogar Ex-Bundekanzlerin Angela Merkel anzutreffen. Letztere allerdings nur mit vorher gebuchtem Ticket. Halle 4 war außerdem aufgeteilt nach Ländern, wovon Norwegen die meiste Fläche dieses Jahr hatte, denn es war das diesjährige Gastgeberland. Jedes Jahr wird für die Leipziger Buchmesse ein neues Gastland gewählt, aus welchem daraufhin viele Bücher vorgestellt werden. Aber auch viele weitere Länder hatten dort ihre Stände (auch wenn diese deutlich kleiner waren).

Über KI bis zu Fantasygeschichten

Neben den ganzen Buchständen und -verkäufen waren die Vorlesungen einen weiterer wichtiger Teil der Messe. Diese fanden auf der ganzen Messe zu festgelegten Zeiten statt, bei welchen die Autoren ihre Bücher vorstellten und vorlasen, Diskussionen über aktuelle Themen führten oder andere wichtige Themen oder Neuerungen präsentierten.

So stellten manche ihre online Musiklernplattform vor, während andere ihr Buch über Physik vorstellten und die Hintergründe dazu erklärten und wieder andere Diskussionen über die Diskriminierung von KI führten. Natürlich gab es auch einfach nur Vorlesungen, in denen ein Autor aus seinem neuen Buch vorlas. Dieses konnten die Zuhörer im Anschluss inklusive Autogramm bei ihm kaufen. Außerdem konnten die Besucher bei Workshops teilnehmen, die teilweise extra auf Jugendliche spezialisiert waren. Unter anderem gab es für diese speziell einen Stand (das „UVERSE“) bei dem sie Programmieren lernen konnten, denn dieser Stand hatte es sich zur Aufgabe gemacht die jüngeren Besucher der Messe durch kreative Mitmachaktionen zu begeistern.

Interessant waren für den ein oder anderen auch die Preisverleihungen. Denn davon gibt es jedes Jahr eine Menge. Egal ob die Autoren für ihre besondere Art Kinder zum Lesen zu motivieren geehrt wurden, das beste Bildungsmedium herausgestellt wurde oder neue Bücher aus den großen Bereichen (Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung) für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert wurden, konnten die Besucher im Vorhinein für ihre Favoriten abstimmen und das Ergebnis wurde daraufhin live auf der Messe verkündet.

Am Nachmittag ging es dann auch schon wieder nach Hause, doch jeder kann wohl bestätigen, dass er etwas interessantes von der Leipziger Buchmesse mitgenommen hat – selbst wenn es nur neue Erfahrungen waren. So werden nächstes Jahr vermutlich auch wieder viele Schülerinnen und Schüler mitkommen, die auch dieses Jahr schon mitgekommen sind, aber auch für neue Schüler wird es Plätze geben.

Die Webseite der Leipziger Buchmesse

Ein Beitrag von Linus P.